zeit halt

Ruhe, absolute Ruhe. Ein Schauer von Unwirklichkeit durchzieht das Wohnzimmer meiner Eltern. Kein Wort fällt, niemand wagt zu denken, darüber nachzudenken. Starre Blicke, jeder für sich, in sich, unfähig einer Regung. Gleich jetzt werden sie ihn holen…

Wir sind sieben Kinder- nichts ist wie es einmal war, nichts ist, vor allem der Vater nicht. Der Tod als Zustandslosigkeit, eine Zeit in der alles möglich ist. Eine Zeit in der alles und nichts verstanden wird, in der es Fragen und keine Antworten gibt, in der die Welt und das Unglaubliche so groß wird, in der die wichtigen Dinge, wie das Leben, so dicht zu erkennen sind. Ich richtete meine Kamera auf meine sechs Geschwister, meine Eltern und mich selbst, vor und nach dem Tod meines Vaters.